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Jack der Ripper

Moderne Zeiten: “Jack der Ripper” pflegt den dezenten Auftritt, hat ein phänomenales Gedächtnis und läßt sich herumkommandieren, von allem und jedem. Er hört sogar aufs Wort …

Kaum zu glauben: Peter Zirker hat sich selbst überrascht. Das finde ich bemerkenswert. Ich kenne den Mann seit über zwanzig Jahren ziemlich gut, aber „Mich selbst überraschen“ stand bisher noch nicht auf dem Spielplan des umtriebigen Stereofone-Chefs. Nun hat er es geschafft. Ausgerechnet mit einer eigenen Zusammenstellung von Architekturbildern. Zu sehen sind Innen- und Außenansichten berühmter, nicht ganz so berühmter und überhaupt nicht berühmter Häuser. Die durchweg stilvollen Fotos stammen in erster Linie aus der Bauhaus-Ära (späte 1920er), aber auch aus den 1960ern, nur ein einziges entstand 2012. Gefeiert wird die Gradlinigkeit der Klassischen Moderne, insbesondere die Möbelstücke wirken außerordentlich elegant und zeitlos. Eines davon macht Musik: Das Stereofone Sidestep ist auf dem 2012er Bild nicht einmal entfernt als hoch potentes Lautprechersystem erkennbar. Und Peter Zirker zeigt sich ehrlich überrascht, wie nahtlos sein Entwurf mit den großen architektonischen Vorbildern harmoniert.

Architekturfotos?
Das passt. Zirker ist diplomierter Architekt und kann es nicht lassen, ständig über die Gestaltung von Räumen und Dingen nachzudenken. In allererster Linie aber ist er leidenschaftlicher Chef seines Unternehmens Stereofone, für das er außergewöhnliche Lautsprechersysteme und Medienmöbel konstruiert.
Irgendwann im vorletzten Jahr geht ihm seine riesige CD-Sammlung mal wieder auf die Nerven: diese ständige Sucherei, das Einlegen, Ablegen, überhaupt das ganze Ordnung-halten-Müssen. Zirker beschließt, sich davon zu befreien, stellt sich – nicht zuletzt als bequemen Ersatz für den guten, aber betagten CD-Player – ein digitales Multitalent vor. Seine Forderungen: einfachste Bedienung, universelle Einsetzbarkeit, audiophile Qualität. Seine Vorstellung: Eine einzige Komponente soll die Daten vieler, vieler CDs in höchster Qualität einlesen, speichern und wieder abspielen, mit gängigen Fernsteuerungen leicht bedienbar sein und dabei niemanden vor irgendein technisches Rätsel stellen. Und gut aussehen soll das Multitalent auch noch, wobei Zirker „gut“ mit „untechnisch“ oder auch „nicht technoid“ übersetzt.

Doch das gesuchte Universalgenie ist einfach nicht aufzutreiben.
Jeder Kandidat scheitert an mindestens einem Punkt des Zirker’schen Anforderungskatalogs. Mal ist die Bedienung einfach und dafür die Klangqualität beschämend, oder das hoffnungsvolle Digi-Talent besteht aus einer ganzen Handvoll hässlicher Kisten mit zwölf Strippen und drei Fernbedienungen. Oder man braucht für den ganz normalen Betrieb plötzlich doch noch dieses eine Zusatzprodukt, jenes andere Zusatzprogramm – und zweimal pro Woche das nächste lästige Update.
Es kommt, wie es kommen muss: Zirker denkt nun intensiv über ein eigenes digitales Frontend nach – eines, das nicht nur auf seinem Stereofone Sidestep, dem unsichtbaren Lautsprechersystem der Moderne, eine rundweg gute, vor allem unauffällige Figur machen würde, sondern schlicht überall. Denkt er an eine Musikmaschine, wie sie wohl ein Ludwig Mies van der Rohe entworfen haben könnte? Ach, warum eigentlich nicht … Along comes Daniel R., ein junger Programmierer mit Durchblick und Teamwillen. Fortan formuliert Z. seine Wünsche, R. setzt diese in unsichtbare Technik um, bis Hard- und Software endlich so laufen wie gewünscht, bis überall anständige, an den entscheidenden Stellen richtig audiophile Bausteine für Klang und Komfort sorgen.
In der Zwischenzeit konkretisiert Zirker seine Ideen für den spektakulär schlichten Auftritt seiner neuen Maschine: ein Gehäuse aus dickem Glas, eine Schieferplatte als markante, aber unaufdringliche Front. Auf der Rückseite finden sämtliche Verbindungen statt, ansonsten ist nirgends auch nur ein einziger Knopf oder Schalter zu sehen. Keine einzige Schraube stört das elegante, ich behaupte gar: einzigartige Design. Ein schmaler Schlitz und eine LED auf der Front – das war’s.

Der schmallippige Geselle wiegt nunmehr satte acht Kilo und wird „Jack der Ripper“ getauft – ein recht martialischer Name für einen so sanften Burschen. Denn Jack liest („rippt“) die Daten jeder ihm anvertrauten Audio- CD bis aufs letzte Bit sauber aus. Er speichert die Daten bitgenau auf seiner integrierten Festplatte – die Basisversion kommt mit 1 TB, Aufrüstungen sind jederzeit möglich – und liest diese extrem jitterarm auch wieder aus. Doch wie wird Jack der Ripper überhaupt gesteuert?
Nun, zur bequemen Kontrolle benötigt der geneigte „Jackie“ drei Dinge: 1.) WLAN (nicht für die Musik, nur für deren Steuerung), 2.) eine WLAN-fähige Steuereinheit, etwa ein Touchpad (Smartphone genügt, aber ein Tablet- PC zeigt größere, schönere Covers) und 3.) eine App zur Steuerung (gibt’s für kleines bzw. gar kein Geld im Netz). Und schon kommt direkt nach der „Arbeit“ (CD in den Schlitz einführen) das Vergnügen (Musik hören!). Jack rippt und speichert eine CD vollautomatisch in wenigen Minuten, ein „Wiedersehen“ gerät nicht nur als Cover auf dem jeweiligen Touchpad zum Vergnügen, sondern auch klanglich: Die integrierte Ausgangsstufe musiziert derart souverän, dass ein Wunsch nach noch „mehr“ vielleicht niemals aufkommt. Liegt es vielleicht daran, dass die Musik mit Jack nicht erst durch ein Netzwerk geschickt werden muss, sondern immer im Gerät bleiben darf?
Ich muss Peter Zirker von Stereofone zustimmen: Jack der Ripper ist ein wahres Multitalent, zudem in Form und Funktionsfülle einzigartig. Dabei wären doch schon Komfort und Klang allein seinen Preis wert. Jetzt bin ich es wohl, der überrascht ist. Auch ich bin plötzlich dieses ewige CD-Suchen satt, aber sowas von. Und ich entscheide: Jack der Ripper zieht bei mir ein!

Jack der Ripper

Ein Leben für Musik

Jack der Ripper ist ein Frontend für die digitale Musikwiedergabe. Das All-in-one-Gerät liest und speichert Daten von CDs auf seine interne Festplatte, verlustfrei und bitgenau. Es ist zugleich audiophiler CD-Player und Massen-Datenspeicher in einem Gehäuse. Zudem wandelt Jack der Ripper High-Definition-Audio-Files bis 24 bit/192 kHz, aber auch die Datenströme von Internet-Radiosendern.
Die komplette Steuerung erfolgt via WLAN-fähiges „Touchpad“ – Smartphone, Tablet-PC, Laptop oder Desktop – und funktioniert mit zahl- reichen Steuerungs-Apps, beispielsweise SqueezeCommander oder iPeng. Jack versteht die Befehle der bekannten „i“-Produkte ebenso gut wie die von Nicht-Apple-Plattformen. Das Standalone-Gerät kommt ohne Lüfter aus. Daten-Backups sind mit externen Festplatten via USB möglich.

 

www.jack-der-ripper.de

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